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Rubrik Wirtschaft und Politik

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Gesundheit - Termin beim Facharzt - ein echtes Problem? // von admin am 11.03.2019

Die Thematik, als Kassenpatient einen Termin beim Facharzt zu bekommen, wurde bestimmt schon mehrfach durchgekaut. Die Ungleichbehandlung in einem Land der Demokratie, welches die Gleichbehandlung von Menschen, egal welcher Herkunft, sozialen Stellung, ob gesetzlich oder privat versichert, geht weiter.

Gerade, wenn es um den gesundheitlichen Aspekt geht, sollten keine Unterschiede gemacht werden.

Selbst im Falle des Notfalles wird man abgewimmelt. Bei der Terminvergabe muss man schon recht genau aufpassen was man sagt, z.B. man sieht Blitze vor den Augen, Auge ist entzündet und schmerzt - sagt man, dass ich habe schon einmal gehabt oder war beim letzten Mal nicht ganz so schlimm, gibt es erst einmal keinen Termin, geschweige denn in 6 Monaten ist der nächste Termin frei.
Man bedenke, die Krankenhäuser planen den Notdienst am Wochenende in entlegene Städte zu verlegen, was im Fachbereich bereits zu beobachten ist. Nur wenige Augenärzte bieten noch eine Notfallsprechstunde ohne Termin an. Wer so gut wie nie zum Arzt gegangen ist, macht die Erfahrung, dass es heute immer schwieriger wird einen Facharzttermin zu bekommen.

Das Gravierende in unserem System ist, dass sogar Praxen zugelassen werden, die grundsätzlich nur Privatpatienten aufnehmen. Ich denke, ein besseres Beispiel für eine Zweiklassengesellschaft kann es kaum geben. Das Problem steckt sicherlich im Detail. Es dreht sich wieder alles ums Geld. Der Selbständige kann mit geringen privaten Kassenbeiträge bevorzugt behandelt werden, da für den Arzt mehr Geld fließt. Normale Praxen sind kaum noch finanzierbar - sie schließen sich häuftig bereits zu Gemeinschaftspraxen zusammen, um sich über Wasser zu halten.

Unsere kleine Bürgerschaft mit unteren und mittlereren Einkommen zahlt enorme Kassenbeiträge und guckt in die Röhre. Der Grundsatz der Gleichbehandlung ist nur noch theoretisch auf dem Papier vorhanden. Die Wirtschaft / unser System macht, was es will. In unserem Land muss es uns wohl immer noch so gut gehen, dass dafür keine auf die Straße geht.

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